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Am Pass Lunghin befindet sich der wichtigste Wasserscheidepunkt des europäischen Festlands (ausserhalb Russlands), da sich hier die Wasserscheiden zwischen den drei grössten Meeren treffen, die Europa umgeben (Europäische Hauptwasserscheide). Das Wasser fliesst durch folgende Gewässer:
Auch wenn dies gelegentlich behauptet wird, befindet sich der Wasserscheidepunkt nicht genau auf der Passhöhe, sondern etwa 150 Meter weiter nördlich. An dieser Stelle zweigt vom Grat zwischen Piz Grevasalvas und Piz Lunghin / Piz dal Sasc ein Bergrücken nach Westen über den Motta da Sett (2637 m ü. M.) zum Septimerpass ab, der die Gebiete von Julia und Maira trennt. Somit hat der Wasserscheidepunkt auch nichts mit dem Pass an sich zu tun, sondern befindet sich nur "zufällig" in dessen Nähe.
Der Pass liegt in den Albula-Alpen, nordwestlich unterhalb des Piz Lunghin, verbindet das Oberengadin mit dem Septimerpass und trennt den Piz Lunghin vom Piz Grevasalvas. Auf dem Pass befindet sich die Gemeindegrenze zwischen Bregaglia und Surses. Nordöstlich unterhalb des Passes befindet sich der Lägh dal Lunghin (Lunghinsee), der mit seinen Zuflüssen als Quelle des Inns (hier En genannt) gilt.
Der Pass Lunghin wird oft beim Übergang von Maloja nach Bivio oder bei der Überschreitung vom Avers über die Forcellina ins Oberengadin begangen. Streckenteile führen über den thematischen Wanderweg Senda Segantini, der die späten Brennpunkte der Arbeit des Malers Giovanni Segantini verbindet.
Sommerrouten
Über den Septimerpass
Ausgangspunkt: Bivio (1769 m), Casaccia (1458 m) oder Juf (2117 m)
Via: Septimerpass (2310 m)
Von Bivio führt ein Fahrweg zum Septimerpass
Von Casaccia durch die Val Maroz auf einen schön hergerichteten Weg zum Septimerpass
Von Juf durch die Juferalpa über die Forcellina (2672 m) zum Septimerpass
Schwierigkeit: B, als Wanderwegeweiss-rot-weiss markiert
↑Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S.99.
↑Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen, Band VI (Vom Septimer zum Flüela). 3. Auflage. Verlag des SAC, 2000, ISBN 3-85902-187-7, S. 66